Wie oft war ich genervt von dem Leben. Einem Leben über das ich mich eigentlich nicht beschweren sollte. Ein Leben gepriesen von wunderbaren Menschen. Lange Zeit beherrscht von einer dunklen Wolke, die nicht vorrübergehen wollte. Ein Trugschluss. Ich hatte mich nicht auf das Leben eingelassen. Wurde aufgefressen davon. Wie der Teufel, oder eben der Dämon, der seine Dunkelheit liebt, wie habe ich das geliebt. In Leid, Trostlosigkeit und Gleichgültigkeit schien ich gehüllt. Ein Zustand, den ich nicht mal meinem größtem Feind wünsche. Dennoch habe ich es irgendwie geschafft dagegen an zu kämpfen. Ich habe auf die weisen Menschen um mich herum gehört. Ganz gleich, ob meine Eltern, meine Freund, oder einfach nur Philosophen und Psychologen weit vor meiner Zeit. Das interessante an all den alten Büchern ist doch, dass sie einen aktuellen Status erzielen, egal wie alt sie auch sein zu vermögen. Ein geschmeichelter Rat. Nicht von oben herab.
Es kam mir in letzter Zeit ein wenig vor, als wie wenn ich bei einer Party bin, die vorbei ist, aber ich genau weiß, dass sie fortgesetzt wird. Kontinuierlich. Das dauerhafte Gefühl glücklich zu sein habe ich nicht nur vermisst gehabt, sondern vergessen.
Ich hatte einen Zustand erreicht an dem ich nicht an meine Zukunft gedacht habe, sondern an das Hier und Jetzt. Zunächst ein guter Zustand, der sich jeder einmal wünscht. Allerdings ist dieser Zustand unglaublich gefährlich, wenn man in dem Selbigen davon ausgeht am liebsten am nächsten Morgen nicht mehr aufwachen zu wollen. Tiefe Vernichtungsgefühle von Jemanden, der sich noch nicht einmal erwachsen nennen will.
Ein Gefühl, dass die Seele auffrisst. Ein Gefühl, was nicht weg gehen vermag. Niemanden hätte ich jemals geglaubt, dass es verschwindet. Völlig zurecht. Es verschwindet nicht. Man vergisst es einfach nur. Es ist auf mich hergefallen wie ein Kurzschluss. Ich habe nie vergessen, aber ich habe gelernt umzudenken. Etwas was lange Zeit für mich sehr lächerlich und abstrakt klang. Wie soll man von heute auf morgen umdenken? Man kann schlecht sich und seine Gedankenwelt selbst hintergehen.
Kluge Sprüche aller Philosophen der Welt habe ich belächelt sobald es um die rosige Zukunft ging. Gleichzeitig könnte man sich auch volltrunken Samstagsabends vor den Fernseher hauen und das Wort zum Sonntag hören. Abgesehen von der Ironie die hineinspielt Samstagsnacht das Wort zum Sonntag zuhören, genauso viel Ironie besaß ich lange Zeit den morgigen Tag genießen zu wollen. Und dabei spielte es keine Rolle, ob es Sonntag oder Mittwoch, oder sonst ein Tag war.
Inspiriert habe ich mich lange Zeit nicht gefühlt. Wie soll man auch, wenn man kein Ziel hat? Wenn man es vorzieht den ganzen Tag im Bett zu liegen und einfach gar nichts zu machen.
Aber dank – und Achtung, kluger Spruch- einfach ein neues Mindsetting zu betreiben, habe ich denke ich, zu mir gefunden. Ich kann endlich in eine positive Zukunft schauen.
Bitte versteht mich nicht falsch. Ich bin, denke ich, immer noch gewissermaßen ein komischer Mensch. Ich habe meine Eigenarten. Aber ich bin ich. Ich habe mich. Für immer. Und das ist das, was mich inspiriert. Ich habe gelernt mir die Menschen um mich herum aus zu suchen die mich eben inspirieren. Sei es meine Eltern, oder eben die Freunde die ich in meinem Leben habe. Ich habe in allen etwas gefunden, etwas das mich prägt. Etwas mehr Licht und Liebe zu sehen. Funken der Hoffnung. Funken von dem was mir wichtig ist. Was wichtig in meinem Leben ist. Noch nie hat es sich leichter angefühlt glücklich zu sein.