Scheitern

Was bedeutet es eigentlich zu scheitern? Jedem ist es schon mal passiert und jeder hat Angst davor. Wir können bei kleinen Dingen scheitern, oder auch bei großen Projekten.

Doch die einen scheinen es besser wegzustecken als die anderen.

Ich glaube, dass es so oder so ein Lernprozess ist. Wir müssen lernen uns unsere Fehler zu verzeihen. Wir müssen lernen zu akzeptieren, dass Scheitern zu einem Prozess dazugehört. Zunächst sollten wir uns einmal ganz ehrlich die Frage stellen wobei wir eigentlich gerade gescheitert sind. Oft geht es bei einem Prozess, bei dem man scheitert um eine Veränderung. Sei es zum Beispiel das allseits beliebte Abnehmen. Hier haben wir ein ganz klares Ziel vor Augen. Wir nehmen uns vor z.B. 3 Kg abzunehmen. Wir wissen wie wir aussehen wollen.

Da wir Angst haben zu scheitern sind wir sehr oft radikal. Nicht nur, weil beim Scheitern der persönliche Selbstwert leiden könnte, sondern auch die eigene soziale Rolle. Um so mehr die eigene Leistung als Kriterium für den Selbstwert gilt um so größer ist die Angst. Doch gerade die Angst ist keine passende Eigenschaft um den Prozess der Veränderung zu beginnen. Mit Angst halten wir uns selbst auf.

Nur schwer verzeihen wir uns unsere Fehler und reagieren Deprimiert und Missmutig, wenn uns dann doch mal ein Fehler passiert, wenn wir scheitern. Wir verstecken uns und spielen das Opfer. Doch dabei vergessen wir auch warum wir eigentlich mit dem ganzen begonnen haben. Es war unsere Entscheidung zur Veränderung. Wir wollten aus uns etwas Besseres machen. Sportlicher werden, oder endlich unseren Traumberuf nachgehen. Wir ärgern uns so sehr über uns selbst das wir unser eigenes Ziel vergessen und uns plötzlich an einem Scheitelpunkt vorfinden. Entweder wir machen weiter, oder verfallen doch wieder in eigene Gewohnheiten zurück.

Letzteres ist die häufigere Wahl und der Grund dafür warum Menschen doch nicht ihre Träume und Ziele verfolgen. Sie geben auf und vergrößern dadurch ihre Angst zu scheitern, denn sie nutzen nicht die Fehler um daraus zu lernen und zu versuchen sie beim nächsten Mal zu vermeiden. Die Angst beim nächsten Mal wieder eine Veränderung anzustreben bzw. dabei zu scheitern wird größer und größer, und so bleiben die Menschen oft auf einer Stelle stehen. Sie geraten in einen eigens kreierten Sumpf aus Angst.

Entscheiden wir uns aber bewusst dafür weiter zu machen und zu kämpfen so geben wir nicht auf. Wir rufen uns wieder ins Gedächtnis warum wir die Veränderung angestrebt haben. Irgendwann hat uns mal etwas dazu bewegt uns zu verändern. Dieses Gefühl bei dem wir uns die Veränderung herbei gewünscht haben wird sehr wahrscheinlich wiederkommen. Also wollen wir immer und immer wieder bei null beginnen, während stets die Angst zu scheitern wächst? Wohl eher nicht.

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